Freitag, 5. Dezember 2014

Honek Lejkech - jüdischer Honigkuchen fürs die christliche Adventszeit ...ein Absurdum?

Nein, eher sich vertraut machen mit jüdischen Traditionen von denen manch einer feststellen wird, das er/sie das eine oder andere kennt - sei es aus der Küche von Mutter und Grossmutter, sei es irgendwo bei einem Besuch, bei Freunden oder Bekannten.  Es ist die Frage nach der Henne und dem Ei.
Die einen sagen, das die Menschen die in der Diaspora die ganze Welt durchwanderten, die Rezepte ihrer Zufluchtsländer mitnahmen, wenn ihnen wieder mal das Schicksal in Form eines Progroms nicht die Chance gab, tiefere Wurzeln zu schlagen und sie um ihr Leben zu retten, fliehen mussten. Wieder ein fremdes Land, wieder eine andere, fremde Küche.
Wahrscheinlich ist, das sie die Küchen der "Gastländer", mit dem was sie mitbrachten, an Wissen, um die Wirkung von Gewürzen, den Umgang mit bestimmten Nahrungsmitteln, nachhaltig beeinflussten und sich gegenseitig auf positive Weise befruchteten. Aus der deutschen Kultur sind bestimmte Speisen jüdischen Ursprungs gar nicht wegzudenken....

Ich wählte den Honigkuchen nicht grundlos, denn auch er kommt vielfältig im deutschsprachigen Raum vor, besonders aber in Holland und Belgien vor.

Dieser Honigkuchen passt mit seinen Gewürzen wunderbar in die Adventszeit, obschon er in der jüdischen Tradition zu Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrfest gereicht wird, auf das das neue Jahr süss beginnen möge.

Die wertvollen Zutaten galten zudem als heilsam für Körper und Geist.

Probiert es aus, er ist einfach ganz wundervoll, zum morgendlichen Kaffee, als auch zu nachmittäglichen Tee. Allein der verführerische Duft ist es wert, sich mit diesem Meisterwerk jüdischer Backkunst vertraut zu machen. Challah ist nicht alles.....:D




Wir benötigen

275 gr.                                       Patisseriemehl oder alternativ Weizenmehl Typ 405
    2 Teel.                                   Cylon Zimt
 1/2 Teel.                                   Piment, fein gemörsert
 1/2 Teel.                                   Ingwer, gemahlen
    1 Teel.                                   Backpulver
 1/2 Teel.                                   Natron


    2                                             Eier ( L )
150 gr.                                        brauner Zucker
250 gr.                                        Imkerhonig, flüssig
125 gr.                                        brauner kubanischer Rum ( 54%)
125ml                                         Sonnenblumenöl


  50 gr.                                         Pekan Nüsse, fein gehackt
  50 gr.                                         kalifornische Walnüsse, fein gehackt.



Glasur (optional)

100 gr.                                         Karamellcreme ( Dulce de Leche o.ä)
    2 Essl.                                      Sahne
    1 Prise                                      Fleur de Sel




Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.



Die Mehle mit den Gewürzen, Backpulver und Natron vermischen, sieben und beiseite stellen.

Die Eier mit dem braunen Zucker hell cremig aufschlagen, den Honig einschlagen, gefolgt von Speiseöl und Rum.

Nun die Mehlmischung löffelweise in die Eicreme schlagen. Einen Esslöffel Mehl zurückbehalten.

In diesen Esslöffelmehl die gehackten Nüsse streuen und diese nun  unter den Teig heben.

Den Teig in einer zuvor gefettete und bemehlte Napfkuchenform füllen und bei 180 Grad Ober-und Unterhitze gut 50 bis 55 Minuten abbacken. ( Stäbchenprobe nicht vergessen!)

Den Kuchen aus dem Ofen ziehen und zunächst einmal 15 Minuten in der Form auskühlen lassen, danach auf ein Kuchengitter stürzen und weitere 30 Minuten abkühlen.

Die Karamellcreme auf dem Herd mit zwei Esslöffel Sahne glattrühren, noch warm über den Kuchen streichen. und das Salz vorsichtig aufstreuen,






                                                                  Bon Appetit!



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