Montag, 28. Juli 2014

Toscas Brötchen

In drei Tagen gibt es Zeugnisse und in unserer kleinen Stadt ist es seit Äonen üblich das die Schüler am Tag vor der Giftblattvergabe ein Frühstück organisieren.

Meine Tochter hat sich anerboten 40 ( in Worten : VIERZIG!) Brötchen heranzukarren.

Ja.

Sie dachte da weniger an die vom Discounter oder von den zwei verbliebenen Bäckern in unserem knapp 50 000 Seelendorf.

NEIN!

Sie dachte an ihr Mütterlein. Ist das nicht herzerweichend. Ich bin hin und hergerissen zwischen der Bauchpinselei und der Tatsache das dies für das Pubertier die Lösung mit der wenigsten Arbeit für besagtes  Teenagerlein ist. Ich gehe mal vom ersteren aus, denn ich bin mit Überzeugung naiv.

Entschieden habe ich mich in diesem Zusammenhang für die Brötchen der Brotbloggerin Tosca und deren wundervollen Brotkorb.

Ich backe mich durchs Sortiment und beginne mit den

Kartoffelweckle





da ich bei den Rezepten keinerlei Veränderungen vorgenommen habe, hier der Link

http://www.toscasbrotkorb.de/index_htm_files/kartoffelweckle.pdf




Der Teig ist sehr weich, also kein Teig für Anfänger. Zum rund schleifen verwende ich bei so weichen Teigen gerne Weizendunst.


Bei den Walnussbrötchen musste ich dann doch rumpfuschen, ich hatte keine Walnüsse mehr, dafür aber gekochte türkische Maronen und meine Lievito Madre wollte aufgefrischt als auch aufgehübscht werden.

Und so wurde daraus folgendes Rezept

Toscas Walnussbrötchen im Maronendessous






220 gr.                        Lievito Madre ( aus dem Kühlschrank)
630 gr.                        Weizenmehl Typ 550
150 gr.                        Roggenmehl Typ 997
  40 gr.                        Backmalz
  20 gr.                        Walnussöl
  24 gr.                        Frischhefe
150 gr.                        gekochte Maronen ( von meinem türkischen Lebensmittelhändler)
660 gr.                        Wasser, zimmerwarm


Im Anschüttwasser schwemme ich die Hefe und das Backmalz, zu einem ansehnlichen Breichen auf.
Die Lievito macht einen gekonnten Satz in die Rührschüssel und wird von den Mehl eingeschneit. ( Ich siebe die Mehle grundsätzlich!)
Nun rutscht der Hefebackmalbrei zum Lievito Mehl und wird 7 Minuten langsam ( bei mir auf Stufe 1 der Kenwood)) verknetet.
Dann folgt das Walnussöl und der Takt unseres Tänzchens wird deutlich erhöht, auf Stufe 3 für mindestens 6 Minuten, nach 4 Minuten hüpfen Salz und gehackte Marönchen in den Teig.

Dieser mit Maronen gepimpte Teig ruht nun für mind. eine Stunde.

Nach Beendigung der Teigruhe verlässt Selbiger die Schüssel in Richtung bemehlte Arbeitsplatte und wird dort kurz entgast. Nun werden Teiglinge von ca. 85 Gramm abgestochen, rundgeschliffen und in einem bemehlten Bäckerleinen, mit dem Schuss nach unten zur Ruhe gebettet. Bei 3/4 Gare mit dem Schuss nach oben auf ein Backblech geben mit etwas Wasser benebeln und in den auf 250 Grad vorgeheizten Ofen mit einem Mörderschwaden einschiessen. Die Temperatur sofort auf 230 Grad herunterregulieren und die Brötchen 24 Minuten ausbacken.
Nach 10 bis 12 Minuten den Schwaden ablassen. Wer es schön knusprig mag, packt die letzten 5 Minuten einen Kochlöffel in den Backofentür.


Ich mag Toscas Rezepte, auch und im besonderen die Brotrezepte, sie sind einfallsreich und vielseitig.



                                                 Bon Appetit! 





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