Donnerstag, 12. Juni 2014

Knisch

 

Knisch - mit Kartoffelfüllung

 
 
lässt sich aber auch gerne mit Fleisch, oder ganz klassisch mit einer Buchweizenfüllung befüllen. Halt mit allem was so in der Küche anzutreffen ist und was weg muss. Rumfortknisch sozusagen, alles was rumliegt muss fort. Kennt man ja.
 
Ein hervorragendes Gericht für unsere vegetarischen Freunde. Auch in der tradionellen jüdischen Küche war Fleisch eher rar, denn entgegen der allgemeinen Meinung waren die meisten Juden bettelarm und konnten sich Fleisch ebensowenig leisten, wie ihre christlichen Mitbürger.
 
480   gr. Mehl  Type 550  ( wir halten etwas Mehl in der Hinterhand, falls der Teig arg zu weich ist.)
    2   Teel.  Backpulver
    2   Teel.  Meersalz
    2   Teel.  Essig ( bevorzugt Obstessig)
240   gr.      Wasser , lauwarm
225   gr.      Öl  ( Rapsöl ist Klasse)
 
 
Zunächst sieben wir Mehl, Salz und Backpulver in die Rührschüssel unseres Küchenknechtes ( bei mir ist das eine Kenwood). In einer seperaten Schüssel verquirlen wir die Eier mit Wasser, Essig und Öl.  Dieses Süppchen begibt sich nun, hinsichtlich einer Liasion zu Mehl, Backpulver und Salz. 10 Minuten inniglich geknetet, sollte sich der Teig von der Schüsselwand lösen, tut er das nicht, haben wir ein , max. zwei Schäufelchen Mehl in peto.....als dann begibt sich der Teig zur Ruhe, ein Stündchen so etwa. Bei Raumtemperatur.
 
So dann, machen wir uns an die Füllung
 
1       Kilo gekochte Kartoffel  ( ich bevorzuge Pellkartoffeln, üblich sind Salzkartoffeln)
1 1/2 Teel. Salz  ( ich nehm immer 2.....ich steh auf Salz!)
   1/2 Teel. frisch gemahlener Pfeffer
2        rote Zwiebeln
1        grosse Zwiebel
4                 Knoblauchzehen ( von dem leckeren, jungen Knoblauch, den es jetzt gibt)
2       Essl.  Butterschmalz
optional  Dill, Paprika, alle Kräutlein auf dem an so steht und die harmonisch mit den Tüffeln liebäugeln.
2  bis 3 Eigelbe mit etwas Mineralwasser verquirlt, für obendrauf.
Kümmel, Cumin oder Schwarzkümmel als Topping.
 
 
 
 
 
Die Kartoffeln durch die Presse drücken, Zwiebeln und Knoblauch feinst hacken und in einer Pfanne im Butterschmalz anschwitzen. Wer mag anbräunen lassen, Röstaromen sorgen bekanntlich für Geschmack. Zuletzt unseren Knoblauch kurz mitschwitzen lassen, nicht zulange, Knoblauch wird dann leicht grimmig ( er wird gemeinerweise bitter) und das wollen wir ja nicht. Hinein mit dem Gemisch zu den zermanschten Tüffeln, Pfeffer, Salz und Kräutlein hinzufügen und alles abkühlen lassen.

 
 
Der Teig hat nun genug geruht und möchte ausgewellt werden. Das ist lustig, denn es funktioniert wie beim Strudelteig,
Wir teilen unsere Teigkugel in zwei Teile und rollen das erste Teil so dünn aus, das wir im Notfall den Mist der Springerpresse durch die Teighaut lesen können. Das braucht ein bissi Fingerspitzengefühl und Zärtlichkeit.
Nach dem wir den Leitartikel gelesen haben, legen wir unseren Kartoffelmatsch dekorativ auf den dünnen Teigfladen.
 
 
 
Jetzt wird es brisant, wir schlagen den Kartoffelmatsch ein, rollen ihn wie einen Mantel aus mehreren Lagen um unseren Kartoffelmatsch. Wir haben dann eine höchst biegsame Anaconda.
 
 
 
Diese Schlangen teilen wir nun mit dem Hieb unseres Küchenmessers, in gleichgroße Stücke.
 
 
Jedes dieser Stücke wird am oberen und unteren Ende "zugezupft", das ist etwas kniffelig, aber machbar und gibt dann posierliche Kügelchen.
 
 
 
Diese Teigkugel wird dann zu seinen Geschwistern auf ein Backblech plaziert. Da stehen sie nun in Reih und Glied, wie kleine Kartoffelsoldaten.
 
 
 
Wir verpassen ihnen noch eine Uniform aus Eigelb und Schwarzkümmel und ab geht es in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen. Dort verbleiben unsere kleinen Helden, so etwas 30 bis 35 Minuten, bis sie etwas Farbe angenommen haben und einen betäubenden Duft verbreiten.
Bon Appetit !
 
 
 
 


3 Kommentare:

  1. Sehr, sehr schön ge-/beschrieben, mein Schmunzeln findet kein Ende.
    Chapeau und Danke!
    Liebe Grüße
    Ulla (nein, nicht Ute;-))

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    1. Ulla? Wie komm ich bloss auf Ute. Es ist meiner beginnenden Reise ans Ende des Tunnels geschuldet. Was natürlich auch Quatsch ist.....ich kann und konnte mir schlicht noch nie Namen merken, Gesichter, Orte....aber Namen.....dafür hatte ich aber den Nick auf dem Schirm...:D Das ich mir die Nicks behalten ist schon ein wenig abstrus......

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  2. Sag Bescheid, wann Essenszeit ist. Das klingt sehr lecker. Lieben Gruß, Renate

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